Berufungsverfahren aus emanzipatorischer Perspektive
Sitzung mit der Frauenbeauftragten der LMU Dr. Margit Weber
Frau Dr. Weber berichtete in einem begeisternden Vortrag über den Ablauf des Berufungsverfahrens zur Neubesetzung von Lehrstühlen an der LMU. Schwerpunkt lag dabei auf den Verfahrensschritten der Ausschreibung der vakanten Stelle, der Zusammensetzung der Berufungskommission und der Auswahlentscheidung in Berufungskommission, Senat und Hochschulleitung.
Perspektive des AKJ* München und der Fachschaftsinitiative Jura an der LMU, von der viele Vertreter*innen anwesend waren, ist dabei die Möglichkeit der studentischen Einflussnahme auf den Berufungsprozess. Zwar sind in allen Verfahrensstufen studentische Vertreter*innen beteiligt, jedoch nicht in maßgeblich entscheidender Position. Die studentische Beteiligung ist daher aufgerufen, auf die Einhaltung der Formalia zu achten, kritische Nachfragen zu stellen und auf Offenlegung bereits getroffener Entscheidungen zu dringen.
Ziel dabei ist, die faire Behandlung von Bewerberinnen im Berufungsverfahren sicherzustellen – im Sinne einer paritätischen Besetzung der Lehrstühle. Frau Dr. Margit Weber wies in diesem Zusammenhang auf eine historische gewachsene strukturelle Benachteiligung von Frauen an der Universität hin.
Auch könnten die Studierenden außerhalb der konkreten Beteiligung am Berufungsverfahren an einer geschlechterparitätischen Besetzung mitwirken – durch Diskussion, Aktion und Engagement. Diesen Weg beschreitet der AKJ* München für eine diskriminierungsfreie Universität.

